Architektur

Städtischer
Hybrid

Am westlichen Rand der Innenstadt, in der Höttinger Au ist mit das CALLAS, ein für Innsbruck einzigartiges Gebäude, entstanden. Skulptural steht der dynamische Baukörper im Stadtraum und spricht eine außergewöhnliche architektonische Sprache. Das CALLAS verfügt über 62 Wohnungen, eine Tiefgarage mit 56 Stellplätzen, sowie Büroflächen im Ausmaß von ca 1400m2. Trotz der urbanen Lage mit bester Infrastruktur und Verkehrsanbindung spielt in diesem Bauwerk der Grünraum eine tragende Rolle: Innenhöfe mit Birken und Kiefern, efeubewachsene Rankgitter, grüne Rampen und Dachflächen verschränken die Architektur mit der nördlich angrenzenden Natur und bieten Rückzugsorte mit Atmosphäre. Das Grün spürt man hier überall, es ist unverzichtbarer Teil des Bauwerks.

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Urbanität
und Skulptur

In Reaktion auf den Standort wurde das CALLAS als T-förmiger Baukörper konzipiert. Das kristalline Volumen entlang der Straße bildet den Schallschutz für den dahinterliegenden, Nord-Süd verlaufenden Bauteil. Als Gelenk dazwischen bildet ein skulpturales Treppenhaus mit spektakulären Durchblicken über sieben Geschoße den Dreh- und Angelpunkt des Gebäudes. Eine fließende Raumsituation zu gestalten, das war der Architekt*innengemeinschaft aus Columbos Next (Verena Rauch, Walter Prenner) und Astrid Tschapeller/Michael Steinlechner besonders wichtig. So zieht sich der öffentliche Stadtraum mit einer hochwertigen Kopfsteinpflasterung tief ins Grundstück hinein und wird dort zum Innenhof und die Natur fließt gleichsam durch das Gebäude hindurch nach vorne zur Straße, wo sie an die ursprünglichen Alleebäume anschließt.

Gebäude-
Typus

Formal bietet das CALLAS einen Gebäudetypus, wie wir ihn in Innsbruck noch nicht kennen. Er folgt der Forderung nach verdichteter Stadt mit differenzierten räumlichen Qualitäten für Wohnen, Arbeiten und die so wichtigen, halböffentlichen Bereiche. Dominantes Gestaltungsmerkmal des Bauwerks ist das mäanderförmige Fensterband, das sich in Schleifen von unten nach oben über die Fassade zieht und Vor – und Rücksprünge, Schrägen, Erker und Auskragungen erzeugt – kurz, eine alles andere als alltägliche Architektur, außen wie innen. Fast fühlen wir uns bei diesem mächtigen Volumen an ein Schiff erinnert, das im Stadtraum angedockt hat.

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Städtisches Wohnen
mit Weitblick

Auch in den 62 Wohnungen des CALLAS, vom zweiten bis siebten Obergeschoß, zeigt sich der spezielle architektonische Charakter dieses Projekts. Hier wurden Wohnsituationen geschaffen, die mehr können als gewöhnlich – in Sachen Durchlässigkeit, Topografie, Raumfluss, Licht, Bewegungsfreiheit und Höhenentwicklung; mitunter gibt es sogar geneigte Wandflächen auf denen man sitzen oder liegen kann. Den meisten Wohnungen gemein ist ein privater Außenraum in Form von Balkon oder Terrasse und weite, oft unerwartete Ausblicke, teils über das gesamte südliche Inntal, vom Rosskogel bis zum Glungezer. Bis dorthin sieht man auch von der gemeinsamen Dachterrasse aus. Alle Wohneinheiten sind mit Lärmschutzfenstern, Massivholzböden und -möbeln, hochwertigen Bädern und teilweise mit Maßküchen ausgestattet – die detailreiche und feinsinnige Ausgestaltung machen sie zu Orten des Wohlfühlens.

Für die Detailplanung und Innenraum-Gestaltung waren
Bernd Ludin, Armin Kathan, Ferdinand Reiter und Bernhard Geiger federführend.

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